3. Mitteltor

Das Mitteltor stammt in seiner heutigen Form aus spätgotischer Zeit, dürfte aber schon im 12. Jahrhundert einen Vorläufer besessen haben. Darauf weisen Mauerreste hin, die bei der Restaurierung des Tores direkt außerhalb der Burg aufgedeckt wurden. Über dem östlichen Torbogen war ursprünglich ein Wappenstein der Edelherren von Plesse angebracht, der sich heute am Unteren Tor befindet. Über dem Steinsockel gab es ein Fachwerkgeschoss mit repräsentativen Wohnräumen. Offenbar boten dort zwei zierliche Erker einen schönen Ausblick nach Süden ins Tal bzw. im Osten auf den Weg in die Burg. Der Torbogen war schon um 1800 eingestürzt und wurde 1987-89 wieder aufgebaut. Damals legte man auch die ursprüngliche Pflasterung frei. In dem nördlich anschließenden Eckgebäude wurde ein Kamin ausgegraben, der zuletzt Mitte des 15. Jahrhunderts benutzt worden war, wie eine archäomagnetische Untersuchung ergab. Der Raum, der wohl als Wachstube diente, wurde nach der Grabung nicht wieder zugeschüttet, sondern überdacht.

Bild: Rekonstruktion des Mitteltores (Zeichnung: Thomas Küntzel)

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