6. Kleiner Turm
Der Kleine Turm wurde auch „Südekum“ genannt, was soviel bedeutet wie: „Sieh-Dich-um“. Von der Spitze des Berges hatte man den besten Ausblick in das Leinetal und auf den Fernweg, der am östlichen Talrand entlang führte. Der Turm war ursprünglich nur durch eine Tür im zweiten Obergeschoss zu betreten, die man über ein Treppenhaus neben der Kapelle erreichte. Zeitgleich zum Umbau der Kapelle wurde auch der Turm um 1485 errichtet, wie ein Krug belegt, der am Fundament vergraben war. Im Inneren gibt es noch Reste eines Gewölbes mit „Angstloch“. Der Raum darunter diente als Verlies. Später wohnten Turmfalken auf dem Turm, die im Inneren zehntausende Mäuse- und andere Kleinsäugerknochen hinterließen. Im 19. Jahrhundert wurde der Turm stark restauriert. Ein Stützpfeiler, der den einsturzgefährdeten Turm zunächst absicherte, wurde jedoch wieder entfernt. 1910 setzte man das Schieferdach auf.
Bild: Blick von unten auf das Gewölbe auf Höhe des ehemaligen Einganges.